Die Komposition QUATUOR NOIR für Viola, Violoncello, Kontrabass 1 und Kontrabass 2 entstand im wesentlichen 2006 im Auftrag des Kulturamtes der Stadt Bautzen (erste Entwürfe gehen auf den Herbst 2005 zurück).
Die Besetzung rekurriert zwar auf das klassische Streichquartett, die Positionen aber werden vertauscht: statt der üblichen zwei Geigen (neben Bratsche und Violoncello) gibt es hier zwei Kontrabässe, ein "tiefes Streichquartett" sozusagen. Die formale Disposition des Stückes beruht auf wenigen rhythmischen Grundzellen (bei denen die Zahl 7 konstituierend ist), die in immer wieder verschiedenen Kombinationen und Variationen den Verlauf des Stückes bestimmen. Die Organisation der melodischen und harmonischen Verläufe folgt dabei einer im Übrigen sehr freigehandhabten zwölftönigen (chromatischen) Reihe. Trotz der Einsätzigkeit der Komposition entsteht mittels einiger Einschübe latente Mehrteiligkeit. Der Titel des Stückes verweist auf die bevorzugten dunklen Klangfarben.

Juro Mětšk