...TORSO...ALLA...RONDO...ALLA...TORSO... entstand zu Beginn der 80er Jahre als Trio für Viola, Kontrabass und Klavier. Bereits der Werktitel gibt eine erste Orientierung auf das zu Erwartende: eine mehrfache Wiederkehr gleicher oder doch ähnlicher Klangelemente (Rondo), die freilich nicht, wie etwa in einem klassischen Rondo, zur „geschlossenen“, in sich abgerundeten Formdramaturgie reift, sondern nur fragmentiert erscheint bzw. durch den konkreten Klangverlauf fragmentiert wird (Torso). Nun war das, was später als Rondo in die musikalische Formenlehre einging, als getanzter Reigen bereits von jeher ein Teil sozialer Geselligkeit, und wer das Stück auch optisch erlebt, wird sehen, dass der Künstler auch diese Komponente einkomponiert und gleichzeitig fragmentiert hat: denn einerseits erscheinen die Musiker erst sukzessive, gleich von Beginn an nicht als geschlossene „Körperschaft“ agierend, auf der Szene; und zum zweiten wechseln die beiden Streicher im Verlaufe des Stückes achtmal ihre Position im Raum, formieren also so etwas wie das Gerippe eines Tanzreigens, allerdings – und das ist wichtig – nicht synchron, sondern zeitverschoben.